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So löst du deine Blockade beim Schreiben

  • ELMAR Tipps

Jeder Autor hat sie schon erlebt: Die Schreibblockade. Du sitzt vor deinem leeren Blatt oder Bildschirm, doch die Worte wollen einfach nicht kommen. Der innere Kritiker meldet sich lautstark, und plötzlich scheint das Schreiben unmöglich. Doch keine Sorge, eine Blockade ist kein unüberwindbares Hindernis. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Schreibblockaden erkennen und effektiv überwinden kannst – und das ganz ohne Stress.

1. Die Ursachen der Schreibblockade verstehen

Bevor du eine Lösung findest, ist es hilfreich, die Ursache deiner Blockade zu verstehen. Schreibblockaden können unterschiedliche Ursachen haben:

  • Perfektionismus: Du möchtest, dass jeder Satz sofort perfekt ist, was dich lähmt und das Schreiben erschwert.
  • Angst vor dem Urteil: Vielleicht hast du Angst davor, dass deine Arbeit nicht gut genug ist, oder du fürchtest, von anderen kritisiert zu werden.
  • Überforderung: Zu viele Ideen, zu viele Projekte oder einfach das Gefühl, nie genug Zeit zu haben, können zu einer Blockade führen.
  • Mangel an Inspiration: Manchmal weißt du einfach nicht, was du schreiben sollst, und die Ideen fehlen.
  • Selbstzweifel: Du hinterfragst deinen Wert als Autor und hast das Gefühl, das Schreiben „nicht mehr zu können“.

Erst wenn du die Ursachen erkennst, kannst du gezielt gegen sie ankämpfen.

2. Setze realistische Ziele

Manchmal blockiert uns das Gefühl, zu viel auf einmal erledigen zu müssen. Wenn du dich zu sehr unter Druck setzt, lähmt das oft die Kreativität.

  • Kleine Schritte: Setze dir kleine, erreichbare Ziele. Anstatt zu sagen: „Heute schreibe ich ein ganzes Kapitel“, versuche es mit „Ich schreibe heute 500 Wörter“ oder „Ich entwickle die Hauptidee weiter“.
  • Fokussiere dich auf den Prozess: Versuche, das Schreiben als Teil des kreativen Prozesses zu sehen und nicht als Endziel. So fällt es oft leichter, einfach anzufangen, ohne sich den Druck zu machen, gleich etwas Perfektes zu schaffen.
  • Feiere Erfolge: Anerkenne auch die kleineren Fortschritte. Jeder geschriebene Satz ist ein Schritt in die richtige Richtung!

3. Dein Umfeld anpassen

Ein störendes Umfeld kann eine große Blockade für das Schreiben darstellen. Manchmal hilft es schon, die äußeren Bedingungen zu verändern, um wieder in den kreativen Flow zu kommen.

  • Abschalten: Versuche, Ablenkungen wie Handys, Social Media oder laute Umgebungen zu vermeiden. Finde einen ruhigen Ort, an dem du dich ganz auf deine Gedanken konzentrieren kannst.
  • Rituale schaffen: Schaffe dir ein regelmäßiges Schreibritual. Das kann ein bestimmter Ort oder eine bestimmte Tageszeit sein, an der du dich dem Schreiben widmest. Rituale helfen, in den „Schreibmodus“ zu kommen.
  • Bequeme Atmosphäre: Sorge für eine angenehme Umgebung. Ein gemütlicher Schreibtisch, ein schöner Blick aus dem Fenster oder einfach eine Tasse Tee kann das Schreiben erleichtern.

4. Schreibe einfach drauflos – ohne sich zu sehr zu kümmern

Manchmal hilft es, einfach den Stift in die Hand zu nehmen oder die Tastatur zu tippen, ohne sich Gedanken über die Qualität zu machen.

  • Freewriting: Setze dir ein Zeitlimit von 10 oder 15 Minuten und schreibe ohne Unterbrechung drauflos, ohne dich um Grammatik oder Struktur zu kümmern. Das Ziel ist es, den inneren Kritiker zu ignorieren und einfach in den Schreibfluss zu kommen.
  • „Schreibe einfach, was du denkst“: Wenn dir nichts einfällt, schreibe einfach, was dir durch den Kopf geht. Das können auch zufällige Gedanken oder sogar Gedanken zu deiner Blockade sein. Du wirst überrascht sein, wie oft solche „Spontanschreibereien“ zu echten Ideen führen.

5. Hol dir Inspiration von außen

Inspiration ist ein mächtiges Werkzeug, um eine Schreibblockade zu überwinden. Manchmal braucht es einfach den richtigen Anstoß.

  • Lese andere Texte: Lies Bücher, Gedichte oder Artikel, die dich inspirieren. Du wirst feststellen, dass das Lesen fremder Gedanken neue Ideen anregen kann.
  • Beobachte deine Umgebung: Schau dir die Welt um dich herum an. Spaziergänge, Gespräche oder das Beobachten von Menschen kann dir neue Perspektiven und Ideen liefern.
  • Kreative Übungen: Es gibt viele kreative Schreibübungen, die dir helfen können, aus der Blockade herauszukommen. Probiere es zum Beispiel mit der „Was wäre, wenn“-Frage oder schreibe zu einem zufälligen Bild, das du findest.

6. Akzeptiere die Blockade – und gehe damit um

Manchmal ist der beste Weg, eine Schreibblockade zu überwinden, sie einfach zu akzeptieren. Wenn du dich zu sehr dagegen wehrst, wird sie nur stärker.

  • Gönn dir eine Pause: Wenn du merkst, dass du feststeckst, gönn dir eine Auszeit. Manchmal hilft es, den Kopf zu befreien, einen Spaziergang zu machen oder dich mit etwas anderem zu beschäftigen.
  • Sei geduldig: Blockaden gehören zum kreativen Prozess dazu. Sie können ein Hinweis darauf sein, dass du dich eine Weile lang auf andere Aspekte deines Lebens konzentrieren solltest.
  • Kein Druck: Vermeide es, dich selbst zu zwingen. Setze dich nicht unter Druck, immer schreiben zu müssen. Manchmal kommen die besten Ideen, wenn du dir selbst eine Pause gönnst.

Warum erzähle ich dir das?

Schreibblockaden sind völlig normal und gehören zu jedem kreativen Prozess dazu. Du bist nicht allein, wenn du mal feststeckst. Wichtig ist, dass du dich nicht entmutigen lässt und weißt, dass du einen Weg herausfinden kannst. Nutze die Strategien, die zu dir passen, und sei geduldig mit dir selbst. Schreibblockaden sind nur vorübergehend – und oft sind sie sogar ein Hinweis darauf, dass deine Kreativität neue Wege gehen will.

Fazit

Schreibblockaden sind eine Herausforderung, aber keine unüberwindbare Hürde. Sie kommen und gehen, aber mit den richtigen Strategien kannst du ihnen begegnen und zurück zum Schreiben finden. Sei geduldig, experimentiere und erkenne, dass auch diese Phasen Teil des kreativen Prozesses sind. Wenn du den Druck loslässt, wird das Schreiben wieder fließen – und du wirst dabei oft mehr lernen, als du zunächst erwartet hast.

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